Ein Actionfeuerwerk für Anfänger – Zone of the Enders HD Collection
Dank unseres Medienpartners neu:kom kommen wir seit Anfang letzten Jahres ein ums andere Mal in den Genuss, die neuesten Spiele aus dem Hause KONAMI in intensiven Spielsessions zu testen. Nun war es wieder einmal soweit.
Text: Andreas Lilienthal | Bilder: KONAMI
Obwohl wir uns eigentlich als eingefleischte Fussballsimulationsfanatiker (wobei die Redaktionsgeister sich scheiden PES vs. FIFA) bezeichnen würden, haben wir uns diesmal an den Spieleklassiker Zone of the Enders gewagt – mit durchschlagendem Erfolg, sei kurz am Rande erwähnt.
Die Zone of the Enders-Reihe stammt aus der Feder des METAL GEAR SOLID-Erfinders Hideo Kojima und besteht aus zwei, durchaus rasanten, Third-Person-Shootern. Die Story ist recht schnell erzählt.
Zone of the Enders spielt im späten 22. Jahrhundert – die Menschheit hat gerade damit begonnen das Universum zu erkunden und andere Planeten zu besiedeln. Trotz strenger Geheimhaltung bekommt eine Gruppe finsterer Gestalten Wind von einem Kampfroboterprojekt und kapert in einer Nacht- und Nebelaktion die Raumstation, um den Kampfroboter in ihre Gewalt zu bringen. Nun muss die feindliche Übernahme der Raumstation durch die gewaltsamen Terroristen verhindert werden. Hierfür steht dem Spieler ein schier endloses Waffenarsenal inklusive Partikelkanone, Minenwerfer, Energieschwert und Booster zur Verfügung. Doch, um an die Waffen heranzukommen, müssen den Gegnern erst bestimmte Passwörter und Codes abgeluchst werden.
Als Spieler schlüpfen wir in die Rolle des kleinen Leo, einem Jungen aus der Jupiter-Kolonie, der im weiteren Spielgeschehen zum großen Helden aufsteigt. Das Spiel wechselt von interessanten Nah- und schön animierten Fernkämpfen, die zu Boden als auch in der Luft stattfinden. Die Zone of the Enders HD Collection bietet dem Spieler die Auswahl zwischen dem Originalspiel Zone of the Enders (aus dem Jahre 2001) und seinem Nachfolger Zone of the Enders: The 2nd Runner (2003).
Als wir die CD in unsere PS3 einlegten und mit großer Vorfreude dem im Manga-Stil gezeichnete Intro-Video folgten, in dem uns einige Charaktere vorgestellt und uns schon einmal einige Ausschnitte der nun folgenden High Speed Robot Action schmackhaft gemacht wurden, fühlten wir uns sofort in unsere Playstation 2-Zeiten zurückversetzt, in der wir nicht selten auch während der Prüfungszeit 25 Stunden durchspielten und uns lahme Daumen holten.
Nach dem Intro hatten wir zunächst die Wahl, welchen der beiden Titel wir spielen möchten. Grundsätzlich hängen die Spiele durch die Story zusammen, Zone of the Enders: The 2nd Runner spielt zeitlich 2 Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils. Dennoch wird man als Spieler auch mit dem zweiten Teil starten können. Ein Tutorial, welches uns die komplexen Bewegungen und Angriffe der Kampanzüge aufzeigt, ist auch hier vorhanden.
Im Vorfeld unserer Recherche lasen wir immer wieder von auftretenden Spielfehlern und Problemen, wie einbrechenden Frameraten und eingeschränktem Gameplay. Diese „Fehler“ konnten wir nach ausgiebigen Test-Abenden, außer einen paar ganz kleine Ruckler, wahrlich nicht bestätigen. Die Charaktermodelle sind jederzeit scharf und selbst die klobigen Kampfroboter brillieren mit blitzschnellen und sauberen Bewegungen.
Das Spiel selbst bereitete uns einige durchzockte Nächte und besonders beeindruckt zeigten wir uns von der riesigen, alles entscheidenden Schlacht am Ende des Spiels, in der man mit nur einer handvoll Mitstreitern innerhalb weniger Minuten Hunderten von Feinden den Garaus machen musste. Interessant hierbei ist, dass man nicht nur ein eingeschränktes Feld am Rande des Geschehens zur Verfügung hat, sondern bei Bedarf das gesamte Schlachtfeld überfliegen und schließlich überall heldenmäßig eingreifen kann.
Wer im Übrigen nicht gerne allein spielt, der kann sich einen zweiten Spieler schnappen und diesen im zweiten Teil zum Duell herausfordern. Es gibt zwar keine Änderung zum Hauptspiel, doch das Spielgeschehen wird durch den menschlichen Gegenspieler unberechenbar.
Fazit
Die Zone of the Enders HD Collection gehört unserer Meinung nach definitiv zu den PS3-Spielekombos, die uns nicht nur eine gute Geschichte erzählen, sondern auch zeigen, dass auch einfache Spiele-Ideen ohne überladene Steuerung und Spieltiefe wunderbar auskommen und trotzdem richtig viel Laune auf durchzechte Nächte machen. Außerdem hat der japanischen Großmeister der Märchenerzählung, Hideo Kojima, beide Teile mit einer vielschichtigen aber trotzdem keineswegs langweiligen SciFi-Geschichte ausgestattet, die nebenbei viele ungelöste Fragen des Lebens debattiert. Zone of the Enders ist durchaus ein unterschätzter Klassiker. Des Weiteren erhaltet ihr zwei komplette Spiele, die in all den Jahren nichts von ihrer Faszination verloren haben gerade einmal für 25 Euro.
Weitere Informationen zum Spiel findet ihr hier.