Anti-ACTA-Demonstration in Magdeburg

Vier Buchstaben kursieren momentan durch die Medien und führen zu landesweiten Protesten – ACTA. Das umstrittene Urheberrechtsabkommen lässt keine Ruhe.

Text: Sophie Hubbe   Fotos: Juliane Schulze

Magdeburg| Seit Wochen finden in ganz Europa Demonstrationen gegen die ACTA-Regelungen statt. Auch in Deutschland sind am Wochenende erneut tausende Menschen in den Städten gegen ACTA auf die Straßen gegangen. In Magdeburg versammelten sich – nach einem Aufruf der Linksjugend [’solid] und einzelner Internetaktivisten – mehrere hundert Menschen vor dem Hauptbahnhof. In der Facebook-Gruppe Anti ACTA Protest Magdeburg, Runde II wurde auf die Demonstration aufmerksam gemacht und geworben. Piratenpartei, DIE LINKE, Jugendliche, Studenten und Rentner – verschiedenste Interessen- und Altersgruppen fanden sich so am Samstag zusammen. Unter Polizeibegleitung und eigens gestellten „Ordnern“ zogen die Demonstranten über den Universitätsplatz zum Hasselbachplatz und trafen sich schließlich zu einer Abschlusskundgebung mit „open mic“ wieder am Hauptbahnhof.

Den zahlreichen selbstgebastelten Schildern war der Unmut der Magdeburger deutlich zu entnehmen. „Ich kann mir gut vorstellen, dass die Bundesregierung eine Internet-Zensur zulässt“, befürchtet der 19 jährige Student Max (Name geändert) aus Rostock, der extra für die Demonstration in seine Heimatstadt gekommen ist. So verschieden die Menschenmasse an diesem Nachmittag auch auf den ersten Blick scheinen mag, hinter den vielen Guy-Fawkes-Masken verbirgt sich eine gemeinsame Meinung – die Angst und das Missverständnis über das geplante europäische Handelsabkommen. Unter dem Motto „ACTA aus – Demokratie an“ zog der Protestumzug friedlich die Stadt. Wie es mit dem Abkommen jedoch weitergeht und ob der bundesweite Protest von der Regierung wahrgenommen wird, bleibt abzuwarten.



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