Leidartikel – Also wissen se nee (Also Leute jetzt mal)…

Nach über einem Jahr Pause liegt endlich Ausgabe 34 der Studentenzeitung uni.versum aus.

Also wisst ihr, liebe Studenten der Otto-von-Guericke Universität, jetzt ist die Zeitung über ein Jahr nicht erschienen und was müssen wir feststellen? So richtig vermisst habt ihr uns nicht, aber ganz ohne uns wollt ihr auch nicht. Mindestens mit einem Augenzwinkern wurde man gefragt: „Na, erscheint noch eine Ausgabe oder habt ihr euer Referatskonto schon hilfebedürftigen Langzeitstudenten zur Verfügung gestellt?“ Vielen Dank für die freundlichen Worte, aber nein, die uni.versum gibt es noch. Außerdem hat sich bei uns auch einiges getan. Das Redaktionsteam ist auf die Größe einer Fußballmannschaft angewachsen. Dank der neuen Kooperationspartner IGER:Media und Youngspeech.de ergaben sich ganz neue mediale Möglichkeiten und die Kaffeemaschine in der Redaktion wurde auch ausgewechselt. Doch was ist mit Euch? Wo sind die Änderungen an unserer schönen Ottoversität?

Auf dem Hauptcampus ist der Tower renoviert und hinter dem Rechenzentrum wurde der praktische, bibliotheksnahe Parkplatz einfach durch ein neues Gebäude ersetzt. An der FGSE gehen die Bauarbeiten ebenfalls gut voran. Wo vorher nur Grünfläche war, steht jetzt eine schöne neue Sporthalle, die sicherlich demnächst auch benutzbar ist und im Gebäudeteil A der FGSE prangen neue Lichterleisten über den Türen. Während der alte Lack also immer mehr blättert und mit der Zeit durch neue Verkleidungen ersetzt wird, stellt sich dem Beobachter die Frage: Was geschieht unter der hinter der Fassade? Wie steht es mit dem Bachelor? Habt Ihr Euch damit arrangiert oder seid ihr damit einfach zufrieden? Während noch in den letzten Jahren das Geschrei über die Bolognaänderungen groß war, ist es immer leiser geworden. Dafür sieht man auf dem FGSE Parkplatz immer weniger Autos im laufenden Semester. Wo vor einigen Jahren noch arge Platznot herrschte, regiert jetzt gähnende Leere. Wo sind all die Studenten hin? Oder habt ihr alle plötzlich aufgrund der Wirtschaftslage beschlossen, das Semesterticket zu nutzen? Nun egal, wie ihr zur Uni kommt, das Wichtigste ist doch, dass ihr kommt. Denn nicht vergessen: 3mal fehlen und ihr seid raus! Zumindest aus dem Kurs. Aber das Thema Studienbedingungen unter der Bachelorknechtschaft wird ausgiebig auf unserer großartigen Panoramaseite erörtert.
Außerdem fiel uns ein neuer Trend an der Fakultät für Geistes,-Sozial-und Erziehungswissenschaften auf: Das fremdherbeigeführte Coming Out von Rechten. Erst kurz vor Jahresende wurden Flyer verteilt, auf denen Daten über einen Studenten und seine Beteiligung in rechten Kreisen offengelegt wurden. Als hätten einige Studenten in ihrer Freizeit nichts besseres zu tun, als die Autokennzeichen von den neuen Ewiggestrigen herauszufinden. Höchstwahrscheinlich machen das die Rechten mit Mitgliedern der Linken nicht anders, aber ist das ein Argument, um sich auf so ein Niveau herab zu begeben? Zumal man die armen kleinen Rechten damit nur in die Opferrolle rückt, die sie wahrlich nicht verdienen. Ganz abgesehen von dem Fakt, dass die Mehrheit der Studenten kein Interesse daran hat, alles über ihren Rechten Banknachbarn zu erfahren. Die Redaktionsmeinung dazu: Gegen Rechts muss man vorgehen, aber dann bitte mit mehr Sinn. Geht doch lieber zur Meile der Demokratie am 15. Januar und beteiligt Euch dort aktiv an den Aktionen für Demokratie.
Während wir uns jetzt daran machen werden, alle Texte der neuen Ausgabe auf studentenzeitung.net, unserer neuen großartigen Heimseite, die wir uns mit dem Online-Magazin youngspeech.de teilen, zu laden, wünschen wir Euch liebe Leser ein erfolgreiches Jahr 2011 und viel Vergnügen mit Ausgabe 34 der uni.versum.

 

Text:  Oliver Scheer (Chefredakteur uni.versum)

 


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