Interview mit Baru beim Rocken am Brocken

Baru, das sind Ferdinand Weigel (Sänger), Andres Seidel (Gitarre), Jacob Feustel (Schlagzeug) und Ronny Haberer (Bass). Ihre Musik ist eine Mischung aus Post-Punk, Post-Rock und melodischen Klängen. Sie spielten dieses Jahr beim Rocken am Brocken und nahmen sich die Zeit uns ein paar Fragen zu beantworten.

BARUText: Alexandra Hamori, Fotos: Andreas Lilienthal

Ihr heißt jetzt Baru. Warum dieser Namenswechsel?

Ferdinand: Okay, also wir hießen ja vorher Neon Pingu Pussys und wollten uns jetzt von diesem Namen distanzieren – aus zwei Gründen. Ersten gab es in der Band einen Besetzungswechsel, wir sind jetzt nur noch zu viert. Und zweitens die Musik. Die Größe, die Baru ausdrücken soll, haben die Neon Pingu Pussys einfach nicht mitgetragen und es ist einfach ein toller Name, oder?

Hat der Name denn eine bestimmte Bedeutung für euch? Oder habt ihr ihn euch einfach nur ausgedacht?

Andres: Der Name bedeutet etwas Neues, er bringt frischen Wind in unsere Musik. Das repräsentiert dieser Name, repräsentiert die Symbolik, die wir dem Namen durch unser neues Logo mitgeben. Er gibt uns einfach einen neuen kreativen Spielraum. Wir können uns dadurch musikalisch kreativer entfalten.

Plant ihr auch dementsprechend jetzt ein neues Album? Es gibt ja schon ein Preview eines neuen Liedes mit dazugehöriger Videoauskopplung im Internet zu sehen. Ab wann kann man eure neue Single kaufen?

Jacob: Also das Video an sich wird jetzt bald veröffentlicht. Das mit dem Album wird sich noch ein kleines Stückchen hinziehen, wir sind noch dabei es aufzunehmen.

Andres: Also wir waren jetzt erstmal in Berlin und haben mit Tobias Siebert und Nikolai Potthoff 3 Songs aufgenommen. Es ist die erste Produktion für unser Album. Außerdem sind wir dabei neue Songs zu schreiben. Wenn es fertig gestellt ist wird es auf jeden Fall so schnell wie möglich veröffentlicht und die ganzen Informationen dazu erhält man auf der Website, Facebook, Twitter und alles was es halt so gibt.

Rocken am Brocken - BARUHabt ihr dann für euer Album auch schon eine Promo Tour geplant? Gibt es irgendwelche Orte, die ihr gern in eure Tour aufnehmen würdet?

Ferdinand: Die Tour folgt ja dann nach dem Album. Da es noch keinen offiziellen Release Termin gibt, gibt es auch noch keine geplante Tour. Wo wollen wir denn gerne spielen? Natürlich in Zwickau, unserer Heimatstadt und auch sonst überall. Auch gerne in Magdeburg.

Okay, nachher habt ihr hier euren Auftritt. Habt ihr vor euren Auftritten irgendwelche kleinen Rituale, seid ihr noch richtig aufgeregt?

Andres: Also, wir singen uns immer gemeinsam vor einem Auftritt ein. Ferdinand hat Gesangsausbildung und wir machen zusammen diese Einsingübungen, dieses „lalalalalala“… Dazu stehen dann alle im Kreis, manchmal auf der Toilette, oder so. Irgendwo, wo uns keiner hören kann und irgendwelche Leute vorbeikommen und komisch gucken. Ja, da singt man sich dann gemeinsam ein, dann wird sich noch mal gedrückt und dann wird ein schöner Gig gespielt.

Ihr wart ja gestern schon hier, was habt ihr so für Bands gesehen, gefällt es euch hier? Geht ihr in euerer Freizeit öfter auf Festivals?

Jacob: Also Ronny und ich sind seid gestern schon da. Ich selber bin eigentlich nicht so der Festivalgänger. Für mich ist das hier schon ziemlich groß. Die Bands habe ich gestern alle verfolgt und ich fand auch alles recht gut…gut manches ist jetzt Geschmackssache, dazu möchte ich mich jetzt auch nicht zu äußern…

Ronny: Sonst sind wir beim Hurricane und beim Melt Festival. Hier auf dem RaB ist es aber schon lustig, wenn man nur zwei Minuten vom Zeltplatz bis zum Festivalgelände braucht. Außerdem kann man hier keine Band verpassen und alles ist so familiär. Gestern gesehen…Fotos und Kraftklub. Auf Kraftklub habe ich mich besonders gefreut, die kommen ja auch aus Sachsen.

Wenn ihr nachher noch Zeit hättet, würdet ihr dann noch auf die Aftershowparty gehen? Euch noch mal unters Partyvolk mischen? Macht ihr so etwas öfter?

Andres: Es gibt eine Aftershowparty? (lachen) Wo ist die?
Sänger: Wir sind für jede Aftershow Party zu haben, sehr gerne. Wir wollen Leute treffen, Bands kennen lernen und wollen unseren Namen hinaus schreien, so dass uns jeder demnächst hören kann…BARU

Okay dann hätte ich mal noch ein kleines Experiment mit euch vor. Jeder von euch zieht eine Karte und stellt dem Nebenmann eine Frage.

Ronny: „Ohhh, aus deiner Musikkarriere wurde leider nichts. Was machst du nun? Auf Festivals Dixis auspumpen, Nageldesigner werden, Hofnarr der Queen…“

Andres: Nageldesigner.

Andres: „Wenn du dich für ein Tier entscheiden müsstest, welches wäre das?
Warzenschwein mit Schleifchen in den Borsten, Zahnloser Biber, Neonpinker Pinguin…“

Ferdinand: Na ja ein buntes Tier ist ja etwas Seltenes. Deshalb nehme ich den neonpinken Pinguin… „Vor dir stehen zufällig drei Gläser auf einem Tisch gefüllt mit: Whiskey, Wodka, Wasser… Welches W würdest du wählen?“

Jacob: Ich denke ich würde im Endeffekt zum Wasser greifen, das müsste die einzig richtige Antwort sein…
Frage an den Ronny… „Du siehst gut aus egal was du trägst, aber du trägst nie: Einen Borat Badeanzug, ein paar Buffalos, Tennissocken in Birkenstocksandalen…“

Ronny: Eindeutig die Unterwäsche…Antwort a) einen Borat Badeanzug.

Danke dafür. Ihr kommt ja, wie wir schon gehört haben aus Sachsen. Verbindet euch noch irgendetwas mit Zwickau? Vor allem die Sprache? Hättet ihr für uns ein typisches sächsisches Wort oder auch eine Redewendung?

Jacob: Sächsisch? Ja zum Beispiel: „Die nächste rachts huch“, oder auch typisch sächsische Lieder wie dem Vogelbeerbaum.

Und was bedeutet das?

Jacob: Die nächste Straße rechts hoch… Das wurde uns gesagt, als wir den Weg vor einem Auftritt nicht fanden und wir einen alten Mann nach dem Weg fragten, sagte dieser: „Die nächste rachts huch“. Das klingt immer wieder sehr schön.

Ferdinand: Und ansonsten verbindet uns mit Zwickau eigentlich ziemlich viel. Wir sind froh aus Zwickau zu kommen, es ist eine tolle Stadt, unser Hood einfach… Genau, Zwickau… Unsere Stadt.

Ihr habt gerade schon einen Moment beschrieben, über den ihr als Band später noch lacht. Habt ihr andere Bandmomente die euch verbinden bzw. zusammenschweißen?

Andres: Der Sieg beim f6 music award hat uns natürlich am meisten zusammengeschweißt. Wir haben vor 5000 Leuten im Ostbahnhof gespielt. Es war einfach nur tierisch geil dort zu spielen und dann noch den Erfolg mitzunehmen. Dieses gute Gefühl von damals fördert uns. Es erinnert uns daran, immer am Ball zu bleiben, uns ist klar, dass wir etwas erreichen können.

Noch etwas zum Schluss von euch? Über Baru? Oder über eure angehende Karriere?

Jacob: Schaut in nächster Zeit gerne öfter auf unsere Internetseite, da wird sich jetzt einiges tun.
Ferdinand: www.barumusic.de – Da gibt es immer tolle Neuigkeiten. Sonst kommt zu unseren Lifeauftritten, es gibt nicht’s Besseres…

Andres: Das wird richtig gut.

Younsspeech sagt: Danke Baru. Wir hoffen auch in nächster Zeit mehr von euch zu hören.

 


 


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