Faust – Die Rockoper
Faust – Die Rockoper auf dem „deutschesten aller deutschen Berge“
(Heinrich Heine „Die Harzreise“; 1826)
„Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“ Die Gretchenfrage, eine der berühmtesten Zitate der deutschen Bücherwelt, des Faust erster Teil.
Seit Jahren Pflichtlektüre in jedem Deutschunterricht, meist geht bei diesem Thema ein Stöhnen durch die Schulbänke. Eine neue Art der Interpretation dieses deutschen Literatur – Klassikers zeigt das Ensemble unter der Leitung von Dr. Rudolf Volz seit einiger Zeit auf dem Gipfel des Brockens. Nach der Sommerpause heißt es seit dem 8.10.2010 wieder „Das war des Pudels Kern!“. Auch „Faust. Der Tragödie zweiter Teil“ wird nun auf dem Brocken aufgeführt.
Von Wernigerode aus geht es mit der Harzer Schmalspurbahn hinauf zum Blocksberg. Auf der Fahrt erfahren die Mitreisenden allerlei Fabelgeschichten und Mythen rund um den Harz und die Dörfer an denen man auf seiner Reise vorbei kommt. Kleine und große Hexen stimmen einen auf die bevorstehende Vorführung harz’lich ein und wenn man Glück hat ist auch Mephisto selbst mit an Bord und gern für ein Foto bereit.
Im Goethe- Saal, in 1142 Metern Höhe, ist „Faust – Die Rockoper“ eine Zusammensetzung aus den Originaltexten von Johann Wolfgang von Goethe, Theaterkultur und live gespielter Rockmusik.
Durch die Leichtigkeit und Impulsivität der darstellenden Künstler geht einem der Rhythmus sofort ins Blut und man wippt automatisch bei den rockigen Liedern mit. Auch für die Rolle des Mephisto hat die Theaterleitung mit Falko P.Illing einen jungen Mann besetzt, der wie geboren dafür scheint. Mit langen Haaren und ledernem Rocker – Outfit gibt er dem Mephisto ein junges und modernes Gesicht, dass dabei nicht an Lisst und Tücke vermissen lässt.
Nach dem ersten Teil des Stückes wird man zu einem höllischen Mahl geladen, es gibt eine Kleinigkeit aus der Hexenküche, die einen auf den zweiten Teil einstimmt. Auch die Zeit für Sekt oder Eis bleibt, jedoch ist dieses bei den durchschnittlichen Brockentemperaturen eher nicht empfehlenswert. Frisch gestärkt wird man von Mönchen in schwarzen Kutten in den Saal zurück geleitet, wo ein spannendes Finale und die letzte Szene auf den Zuschauer wartete.
Nach der Vorstellung bleibt einem die Gelegenheit mit den Darstellern einen kleinen Plausch zu führen, Autogramme zu ergattern oder mit seiner Lieblings Faust-Figur ein Erinnerungsfoto zu schießen. Auf der Freifläche vor dem Gebäude kann man bei gutem Wetter Fotos von den beleuchteten Städten im Tal erhaschen, bevor es dann, wahlweise mit Besen oder Zug auf zur Rückfahrt geht.
Am 20.11.2010 war die 100.Faustaufführung auf dem Brocken, bei der „Faust, Tragödie II. Teil“ aufgeführt wurde. Die Karten sind ab dem höllisch guten Eintrittspreis von 77,66 €/Person (incl. Dampfzugfahrt und Imbiss) zu erstehen. Ein Besuch lohnt sich für alle die Lust auf Neues, Altes, Buntes und Ausehrgewöhnliches haben. Vom 11.-16.01.2011 wird die Rockoper übrigens ein kurzes Gastspiel im Auerbachs Keller zu Leipzig geben.
Weitere Informationen über Zusatztermine und Exklusiv-Veranstaltungen erhalten Sie beim
HSB-Kundenservice unter:
Tel: 03943/558 153
Fax: 03943/558 148
Oder auf der Homepage der Rockoper: http://www.faust-rockoper.de/
Text: Maria Urban
Fotos: http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/service/events/faust/