Fusion – Eine Welt für Abenteurer, Experimentierfreundige und und und…

Oder: Fusion – Start- und Landebahn der Utopien – …

Mecklenburg | Fast über 60 000 Besucher tummeln sich einmal im Jahr in Mecklenburg Vorpommern auf einem ehemaligen russischen Miltitärflugplatz. Anlass: Die Fusion – Nicht einfach nur ein Festival, sondern ein Erlebnis der besonderen Art. Fast fünf Tage lang konnten die so genannten Fusionisten/ innen ein umfangreiches Programm von Musik über Kino, bis hin zu Theater und Performances erleben. Alles lief unter dem Motto ` 4 Tage Ferienkommunismus `. Das hieß für alle Beteiligten ein Leben in totaler Freiheit, ohne Kontrollen und ohne Bombardierung von Werbung, kein Kommerz, einfach nur die Fusion.
Tag und Nacht war 2009 für jeden Musikgeschmack etwas dabei: Angefangen bei dem melancholischen und denn noch wunderschönen Folkpop, gemischt mit Gypsy und Polka von der skandinavischen Band ` Gustav & The Seasick Sailors`. Ging es weiter über eine Mischung aus Reggae, Ska, Salsa, Latino und Hip Hop von den neun Equadorianern die sich ` Sudakaya` nennen. Aber man konnte auch französischen Dub gepaart mit Reggaetunes und instrumentalen Grooves lauschen, Musik die in die Beine geht, dafür sorgte die Vereinigung von `Iration Steppas meets Improvisators Dub`. Auf der Tanzwiese, der Turm- und der Seebühne kamen Techno-, Trance- und Elektrofans ganz auf ihre kosten, verschiedenste DJ’ s legten ununterbrochen auf.
Als ob das nicht schon reichen würde gab es atemberaubende Locations mit zahlreichen Kunstinstallationen, der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt: Beleuchtete Wasserbehälter, Girlanden aus Senfeimern (lang lebe Bautzen!), seltsam aussehende Vögel auf denen man wippen konnte, Hängematten und Netze in Bäumen, und vieles mehr, man kam sich vor wie in einer anderen Welt, eine Welt die zugleich schräg, schief und schrill war. Dazu haben insbesondere auch die zahlreichen Jongleure, Akrobaten und Kleinunterhalter beigetragen. So schafften an zwei Abenden die Artisten von `Exos: SUMA’ eine geheimnisvolle und dunkle Atmosphäre, in der Fabelwesen miteinander kämpften und riesigen Wasserbehältern gefangen waren. Ein imposantes und extrem beeindruckendes Spektakel.
Also alles in allem ein facettenreiches Programm mit dem dazugehörigen trashig- schillernden Publikum aller Generationen. Wobei alle nur das eine Ziel hatten: Ein paar Tage die Freiheit zu haben, so zu sein wie man ist und das mit anderen im kleinen Paralleluniversum der Fusion zu erleben.

Text: Alexandra Maria Hamori
Fotos: Alexendra Maria Hamori


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