Orientierung im Mediendschungel

Dass Studenten der Germanistik und Co. später „irgendwas mit Medien“ machen wollen verkommt langsam zu einem Klischee. Tatsächlich ist die Medienlandschaft ein weites, vielseitiges Feld. Das Buch „Einführung in den praktischen Journalismus“ kann Orientierung verschaffen.

JournalismusText: Dominik Grittner   Fotos: Pressefoto

Magdeburg| Wer Journalismus lernen will, kommt an Walther von La Roche nicht vorbei. Nicht nur, weil der Mann als Begründer der Lehrbuchreihe journalistischer Praxis gilt, sondern weil er es schafft, mit präzisen, kurzen Absätzen durch den Mediendschungel zu führen. Textarten wie die Reportage oder den Kommentar erklärt er auf wenigen Zeilen. Schnell und auf den Punkt gebracht macht er dem Leser klar, wie der Journalist zu seiner Story kommt.

Einführung in den praktischen Journalismus ist weniger ein wissenschaftliches Sachbuch, sondern viel mehr ein Handbuch, das eine grundlegende Hilfe für den angehenden Journalisten darstellt.

La Roche stellt von Presse und Rundfunk bis hin zur PR-Arbeit und der crossmedialen Tätigkeit das Spektrum des journalistischen Arbeitsfeldes vor, erläutert die grundlegenden Techniken wie Recherchieren und Präsentieren – und versprüht dabei einen inspirierenden Idealismus: „Journalist kann sich nennen, wer Lust dazu hat.“

Besonders die zweite Hälfte des Buches, die Ausbildungswege und Einstiegsmöglichkeiten in das redaktionelle Arbeiten, bieten einen weiten Überblick. Einführung in den praktischen Journalismus regt den Leser bestenfalls zur Selbstreflexion des Lesers an, der seine Zukunft in den Medien sieht. Allgemeines Blatt oder Special Interests? Deskriptive Texte oder geistig wertvolle Buchrezensionen? Oder doch lieber ein Volontariat beim ARD? Eines ist nach der Lektüre jedenfalls Fakt: Zu sagen, man möchte irgendwas mit Medien machen, ist in etwa so genau, als ginge man zu C&A und würde sagen, man hätte gern ein T-Shirt.

 


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