Von allem etwas: Madsen

Freitag, 1. Februar 2013: Madsen machen den Auftakt zum zweiten Teil ihrer „Wo es beginnt“-Tour im Alten Theater in Magdeburg – und haben ein abwechslungsreiches Programm im Gepäck.

MadsenText: Sarah Düvel | Fotos: Mandy Dörre

Das Licht geht aus. Ein paar Schatten bewegen sich am Bühnenrand. Ein Intro aus Streichinstrumenten ertönt – es ist „Lass die Musik an“. Der silberne Nietenapfel, der auch das Cover des neuen Albums ziert, hängt als Banner im Hintergrund. Nebel und bunte Lichter geistern über die Bühne. Die Schatten bewegen sich langsam zu ihren jeweiligen Plätzen. Madsen sind da. Als Letzter läuft Sänger Sebastian in jede Ecke, um den ganzen Saal zu begrüßen.

„Du schreibst Geschichte“ ertönt. Der Jubel des Publikums geht in Gesang über. Sebastian Madsen stürmt über die Bühne, als würde er verbrennen, wenn er zu lange an einer Stelle bleibt. Mit „Vielleicht“ geht es weiter. Erst beim dritten Lied wird der Stoff des neuen Albums gezeigt: „Wo es beginnt“ lässt alle auf- und abspringen. Die Stimmung ist schon auf dem Höhepunkt – und wird den Rest des Abends dort bleiben.

„Magdeburch, wie geil seid ihr denn?“, ruft der Sänger in den Saal und scheint überwältigt von der Reaktion der Fans. „Man merkt, dass wir nicht zum ersten Mal hier sind!“

Weiter geht es mit einer bunten Mischung durch alle fünf bisher erschienenen Studioalben. Abgetrennt wird das Ganze immer wieder durch kurze, instrumentale Einspieler der Band. Dabei bedienen sich Madsen wie gewohnt mehrerer Genres: mal harter Metal, mal ein bisschen funky. Besonders „Mr. Sexmachine“ Niko Maurer holt in seinen Bass-Soli sein Metal-Repertoir hervor und wird dabei horrormäßig von unten angestrahlt.

„Die Perfektion“ soll nun von Schlagzeuger Sascha Madsen gesungen werden. Damit die Drums nicht unbesetzt bleiben, holen sich Madsen Unterstützung aus dem Publikum: Patrick mit Batman-Shirt erklärt sich bereit, das Lied zu trommeln – und zieht dabei ein ungewöhnlich schnelles Tempo an, das das Zusammenspiel mehrmals ordentlich erschwert. Einen dicken Applaus gibt es aber trotzdem und Sebastian und Sascha Madsen nehmen wieder ihre ursprünglichen Plätze ein. Mitten im Lied wechseln sie zu einem Cover von „I Love It“ der schwedischen Band Icona Pop. Später wird auch noch „Lightning Bolt“ von Jake Bugg angespielt.

Auch der letzte Madsen-Bruder Johannes bekommt einen Gesangspart und spielt den Schlager „Kein Mann für eine Nacht“. Keyboarderin Lisa singt ebenfalls – und zwar das Duett „So cool bist du nicht“ mit Sebastian.

Harte und weiche Klänge wechseln sich ab. Die Zuschauer sind voll dabei. Für einen Moshpit wird immer wieder viel Platz geschaffen, der letztendlich doch nicht von den pogenden Fans ausgefüllt wird. Man hat schon mehr Dynamik auf Konzerten erlebt, doch das tut der Stimmung keinen Abbruch.

Die gefühlte Zeit ist viel zu kurz, als Madsen schon ihr letztes Lied „Nachtbaden“ ankündigen. Noch einmal geben die Band und auch die Magdeburger richtig Gas, springen und singen was das Zeug hält. Das angekündigte große Finale fällt jedoch etwas mager aus: noch ein paar letzte Takte von „Nachtbaden“.

Nach ihrem Konzert schreiben Madsen auf ihrer Facebook-Seite: „Es hätte kein besserer Tourstart 2013 sein können. DANKE Magdeburg!!!!“



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1 Response

  1. 27. November 2013

    […] der größten Bandwettbewerbe Europas veranstaltet. Bisher traten beispielsweise die Guano Apes, Madsen, The Muzzy Mystery, Adolar oder auch die Magdeburger Bands Tokio Hotel und In My Days an, um die […]

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