splash! 2011 – Die Reinkarnation des HipHop

Jedes kleine d hat ein großes Ende, Mann!…und HipHop ist dank dem Splash wieder real!

Splash 2011Text: Andreas Lilienthal, Fotos: Andreas Lilienthal

Gräfenhainichen| Zum 14. Mal kamen HipHop Freunde aus ganz Europa zusammen um beim splash die wahre HipHop Kultur zu feiern. Penible Journalisten würden mir die Mehrfachverwendung des Wortes HipHop in dem ersten Abschnitt des Textes durchaus als Fehler oder Unwissenheit ankreiden. Doch nach diesem Wochenende kann ich einfach nicht anders, als die Wortkombination HipHop in die Welt hinauszuschreien bzw. wohl eher zu tippen, denn so geil war das diesjährige splash! Festival.

Wir von Youngspeech.de waren natürlich für Euch live vor Ort und haben in unserem dreitägigen splash! Festivalbericht versucht, die Wahnsinns Stimmung so gut wie möglich einzufangen.

Zum zweiten Mal fand das splash! Festival nun in Ferropolis statt, das vierzehnte Mal insgesamt. Leicht wehmütig denke ich an die schönen Tage am Stausee Rabenstein zurück. Doch als ich die ersten Feierwütigen in der Baggerkulisse von Ferropolis erspähte, stockte mir wahrlich der Atem. Die Vulcano Mainstage schmiegte sich sanft in die rauen und stählernen Impressionen des Geländes ein. Mein Ohr vernahm passend dazu die impulsiven Töne des Klassikers „Keine Liebe“ meines Lieblingskünstlers Prinz Pi und ich wusste »Hier bin ich genau richtig«…meine Reporterkollegin konnte mir bei meinen zügigen Schritten Richtung Bühne kaum folgen, so stark war der Drang eine volle Prise HipHop in der feiernden Menge zu mir zu nehmen.
Nach dem Prinz Pi in gewohnt sicherer Manier seine Hits zum Besten gegeben hat und die Zuschauer bereit für mehr waren, kamen mit Public Enemy wahre Legenden auf die Stage. Man wunderte sich jedoch schon, warum sie schon 20.45 Uhr spielten und der Platz vor der Bühne nicht sonderlich gefühlt war. Sie präsentierten eine routinierte Show doch wirkten in der letzten Quintessenz ein wenig müde um das Letzte aus den Festivalbesuchern heraus zu kitzeln.

Dendemann hatte da mit seiner Band, gekleidet im Gegenentwurf zu jeglicher Haut Couture, schon wesentlich mehr Erfolg. Mit den Hits seiner beiden letzten Alben wusste er jeden zu überzeugen. Selbst die sonst so reservierten Damen und Herren der VIP Area konnten kaum noch an sich halten und äußerten Ihr Gefallen mit kollektivem Kopfnicken. Die Kannibalen in Zivil oder auch Konterrevolutionären im Zwielicht genannt, kurz K.I.Z beendeten den Abend auf der Vulcano Mainstage mit einem Mix aus einer Show im perfekt abgestimmten Armeestyling und einer Affenherde aus LSD. Für Schlafresistente Besucher ging die Party auf der Aruba Stage bzw. im Samoa Tent bis 5 Uhr früh munter weiter.

Ein Insider Highlight unseres ersten Tags auf dem Splash war auf jeden Fall  Yelawolf. Seit Anfang diesen Jahres bei Shady Records unter Vertrag. Harte Rhymes und abgefucktes Äußeres machen ihn zu einem Street Gangster und ein unbedingtes Muss für Fans der urbanen Musikkunst.

Mit kurzen aber prägnanten Worten aus Prinz Pi’s Tagebuch verabschiede ich mich für den ersten Tag und ziehe mich zurück in unser komfortables Youngspeech.de Festivalschlafauto.

»…ich fall auf die Matratze, eins vierzig mal zweihundert, heute ist sie aber breiter was mich doch irgendwie wundert, egal ich bin zu müde, und denk so muss das sein, kuschel mich dann an mein Äffchen und so schlaf ich irgendwann ein«

 


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1 Response

  1. 11. Juli 2013

    […] aufspielenden Caspar und Marteria, die sich zweifellos mit ihren energiegeballten Auftritten beim splash! 2012 in den Fokus gespielt hatten, treten nämlich auch wieder wahre HipHop-Urgesteine auf. KRS One, […]

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