Musikrezension – We Invented Paris

Der Sommer ist schon seit langem den kälteren und dunklen Tagen gewichen und der Herbst ist nun bei uns eingezogen. Schnell läuft man Gefahr, an einen Herbstblues zu erkranken und man fragt sich, wie man diese melancholische Jahreszeit überstehen soll.

We invented ParisText: Laura Kapitza   Fotos: Pressebilder Motor Music

Magdeburg| Ein Rezept dagegen bietet das Musikkollektiv We Invented Paris mit ihrem gleichnamigen Debüt an, die man sich definitiv verschreiben lassen muss!

Schon bei dem Namen der Musiker entsteht im Kopf das kitschig-romantische Bild von einem kleinen Café an der Seine, einem runden mit Kuchen und Kaffee gedeckten Tisch, leise Akkordeon-Melodien und einen wunderschönen Ausblick auf den Eifelturm. Der Name We Invented Paris steht für das musikalische Projekt, dass der Baseler Flavian Graber mit Freunden aus verschiedenen Ländern 2010 ins Leben gerufen hat.

WIPVon einer Band kann man in diesem Fall nicht unbedingt reden, da sich die Besetzung um den Schweizer nach dem Stuhltanz-Prinzip immer wieder wechselt. Doch vielleicht liegt es gerade daran, dass die Musik von We Invented Paris so facettenreich klingt. Eins wird einem schnell bewusst: Dieses Künstlerkollektiv macht Musik aus Liebe zur ihr, das sich in den Songs wiederspiegelt. So verwundert es keinen, dass sie schon unter anderem als Support für Kettcar auftraten.

Ab Oktober sind We Invented Paris auf ihrer Tour d’Ouverture und bringen nun in einigen Tagen ihr erstes Album heraus. Die ausgekoppelte Single „Iceberg“ ist eine Kostprobe von der Vielseitigkeit und ist ein Beweis dafür, dass die musikalischen Klänge der Musiker nicht einfach als Indie Musik abgestempelt werden darf.
 
We Invented Paris – Iceberg
 
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Die Kombination aus Klavier, Gitarre und elektronischen Tönen ist nichts Neues, doch kommt es immer auf die Komposition an, die We Invented Paris auf eine professionelle Weise beherrschen. Der französische Hauch durch die Laute des Akkordions versüßt das Ganze und macht aus dem Musikalbum ein Menu par excellence.

Ihre Lieder laden zum Träumen ein und man fängt an, die herbstlichen Tagen aus einem neuen Blickwinkel zu sehen wie die bunten Laubblätter, die ein Tänzchen mit dem Wind auf dem Asphalt wagen oder die sanften Sonnenstrahlen, die sich den Weg durch die Äste der Bäume bahnen.

Das Künstlerkollektiv schafft es, dass man ihre Musik nicht einfach nur hört, sondern sie fühlt. Vom humorvollen Song „Bohème“ bis hin zum melancholischen „Silence“ kann man seiner Stimmung den perfekten Soundtrack liefern. So sind We Invented Paris die perfekten Begleiter, um die Jahreszeit ohne Herbstblues und mit einem durch die Musik gewärmten Herz zu überstehen.

Das Album „We Invented Paris“ erscheint am 4. November. Leider ist das Musikkollektiv nur noch bis Mitte November auf Tour, doch als Trostpflaster könnt ihr We Invented Paris anhören und -schauen:


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