Cricket – der typisch britische Sport
Es gibt Sportarten, die fest an eine gewisse Nation gekoppelt werden und sich irgendwie nicht so richtig zum Massensport Nummer 1 in anderen Ländern entwickeln. Nicht selten ist dieser Sport sogar in seinem Mutterland nicht einmal der unangefochtene Volkssport. Obgleich die Nationen diese Sportarten sicherlich besser beherrschen als manch andere Nation.
Text: Andreas Lilienthal | Fotos: Ricoh Imaging Company/pixabay
Ein sehr schönes Beispiel hierfür ist die Sportart Cricket, die im Vereinigten Königreich Großbritannien entwickelt wurde und dort auch noch immer regelrecht zelebriert wird. Der englische Nationalsport hat zwar nicht den gleichen Stellenwert wie Fußball, doch genießt Cricket ein enorm hohes Ansehen auf der britischen Insel.
Warum gilt Cricket als typisch britisches Spiel?
Der Grund, warum Cricket wie kaum ein anderes Spiel als typisch britisch gilt, liegt in der Art der Durchführung des Spiels. Als Gentleman-Sport deklassiert, wird sehr stark auf das Outfit der Spieler geachtet. Dies mag sicherlich auch bei anderen Sportarten der Fall sein, doch Cricket hat eine ziemlich einzigartige Besonderheit. Bei dem Spiel, welches als nobelstes aller Ballsportarten gilt, gibt es extra vorgesehene Mittags- und Teepausen. Natürlich erinnern diese an die britische Teekultur. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde der Sport lediglich von denjenigen Briten ausgeübt, die einer höheren Klasse angehörten oder sich der Oberklasse zugehörig fühlten. Angesichts der etwas komplizierten Regeln ist es indes kein Wunder, dass sich der Sport im restlichen Europa noch nicht durchsetzen konnte. Auf den ersten Blick sind eben jene Regeln aber auch überaus undurchsichtig.
Dynamik und Spannung mit der internationalen Konkurrenz
Außerhalb der britischen Insel wird Cricket vor allen Dingen in Australien sehr geliebt. Dies ist angesichts der Vergangenheit von Down Under nicht verwunderlich ist. Die Australier gelten mittlerweile international als schärfste Rivalen von Großbritannien und zelebrieren den Sport ebenfalls. Außerdem sind Pakistan, Indien, Sri Lanka, Neuseeland, die Westindischen Inseln und Südafrika bei den großen Spielen mit dabei. Und auch wenn es im Rest der Welt nicht besonders bekannt ist, so gibt es auch im Cricket Profispieler. Weltweite Turniere und eine internationale Spielsaison gehören mittlerweile zum festen Cricket-Kalender. Natürlich ist kein Spiel ohne Risiko, aber wer als sportbegeisterter Zuschauer nicht aus Großbritannien stammt und einmal ein Cricket-Spiel angesehen hat, sollte wissen, dass es in der Regel ziemlich gesittet zugeht und dieses interessante Spiel vorrangig von der Taktik bestimmt wird. Aus den verschiedenen Taktiken beider Teams ergibt sich letztlich die große Dynamik und Spannung, so dass Live-Sportwetten auch beim Cricket durchaus beliebt sind. Je nach Spielvariante kann ein Spiel von einer halben Stunde bis zu mehrere Tage dauern.
Der Erfolg des Spiels ist zwar derzeit noch auf den englischsprachigen Raum beschränkt. Doch auch in Deutschland gibt es bereits entsprechende Veranstaltungen. So finden zum Beispiel auch regelmäßige Spiele in München statt. Ob sich Cricket letztlich auch in anderen Ländern auf Dauer durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Zweifelsohne übt der Sport einen besonderen Reiz aus. Dies mag auch in dem Umstand begründet sein, dass Cricket als überaus exklusiv gilt und etwas völlig Anderes als ein Massensport ist.
Hey, schöner Artikel, ich finde den Cricket auch cool und habe mich in letzter Zeit auch ein bisschen damit beschäftigt. Vielleicht könnt ihr ja demnächst noch einen Regelartikel schreiben. Damit man das Spiel ein bisschen besser versteht! Werde mir mal ein Spiel in München anschauen. Will das mal live sehen.