8. Magdeburg Marathon
Die 5000er Marke wurde gebrochen! 5038 Läuferinnen und Läufer nahmen am 23.Oktober 2011 am 8. Magdeburg Marathon teil – „Zwischen Dom und blauem Kreuz“. Und unsere rasende Reporterin Jenn war für euch dabei!
Text: Jenn Rudloff Fotos: Sabine Wilhelmi (www.magdeburg-marathon.eu)
Magdeburg| Die Teilnehmer hatten die Wahl zwischen mehreren Streckenlängen: Minimarathon (4km), 13 km, Halbmarathon und der Königsdisziplin – Marathon (42 km). Aber natürlich war dieses Event nicht nur eine Möglichkeit für Läufer ihr sportliches Können unter Beweis zu stellen, auch Walker konnten auf den 13 km oder beim Halbmarathon zeigen was in ihnen steckt.
Um die ganze Vielfalt der Veranstaltung erleben zu können habe ich mich natürlich für den Marathon angemeldet.
Bei strahlender Sonne und gefühlten 4°C herrschte im Startbereich ein reges Treiben. Laute Musik, eine Trommlergruppe und tausende von Sportlern die gespannt auf den Startschuss warteten. Am Rande standen unzählige Schaulustige, Freunde, Bekannte oder Verwandte die Glück wünschten, jubelten und gute Laune verbreiteten.
Um 10 Uhr war es dann soweit, der Startschuss fiel und die Menschenmenge setzte sich langsam in Bewegung.
Es war sehr aufregend, man steht in der Menschenmenge und schaut sich um und ganz kurz fragt man sich noch ein letztes Mal: „Will ich das wirklich machen? Möchte ich wirklich 42 km laufen?“ Aber da ist es auch schon zu spät, man fängt an zu laufen.
Vom Nautica aus führte die Strecke zum Uniplatz, weiter über den Breiten Weg, am Dom vorbei und dann über die Sternbrücke in den Stadtpark um von dort aus in den Herrenkrug zu führen, dort bogen die Läufer der 13 km Strecke ab und waren auch schon fast im Ziel, für die anderen ging es weiter, immer an der Elbe entlang.
Zu diesem Zeitpunkt ging es mir hervorragend. Mit dem Gefühl richtig eingelaufen zu sein fand ich es an dieser Stelle noch ungemein spannend die anderen Sportler zu beobachten.
Auf dem Elberadweg ging es in Richtung des Wasserstraßenkreuzes. Kurz vor Beginn des Feldweges bogen die Freizeitathleten, die sich für die 21 km entschieden hatten, rechts ab. Ab Kilometer 15 gab es dann auch Verpflegung, viele Helfer die Wasser, Tee, Cola, Malzbier, Äpfel oder Bananen reichten und mit Begeisterung die Teilnehmer anfeuerten.
Die 21-km-Grenze war erreicht, die Hälfte geschafft. Die Beine schmerzten schon, aber das war alles nicht so schlimm. Die Stimmung bei solch einem Lauf ist fantastisch, man lernt sehr viele Menschen kennen. Man holt sich ein, man läuft ein Stück zusammen, redet und dann trennt man sich wieder und läuft mit wem anders. Alle sind unglaublich freundlich und man fühlt sich sehr verbunden. Schließlich sind wir in der gleichen Situation und haben alle den selben Weg hinter und noch vor uns.
Das Wasserstraßenkreuz ist erreicht, eine kurze Runde auf dem Kanal und dann wieder zurück.
Endlich, wir laufen zurück! Noch 10 km, hier soll der „Mann mit dem Hammer“ kommen und er kam. Jeder Schritt wurde anstrengender, man freut sich über jeden bewältigten Kilometer.
Fast am Ziel müssen die Sportler eine kurze Strecke durch den Elbauenpark laufen, bevor sie links auf die Zielgerade biegen. Nach 42,195 Kilometern haben sie es dann endlich geschafft und überqueren die Ziellinie.
Die letzten 5 Kilometer liegen vor mir, es ist ein Gefühl aus: „Wow, du hast es fast geschafft.“ und „Ich will nicht mehr.“ Man sieht das Ziel und kann es kaum glauben. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Man ist erschöpft und überglücklich.